Für eine familiengerechte Arbeitswelt
Familienwirklichkeit ist zunehmend vom Spannungsverhältnis zwischen Beruf und Familie geprägt, kein anderer Lebensbereich wirkt so stark in die Familie hinein wie die Erwerbstätigkeit. Für sie wird ein erheblicher Teil des aktiv gestaltbaren Zeitvolumens zur Verfügung gehalten. So hängen die Gestaltungsmöglichkeiten des Familienlebens weitgehend von den sich aus der Arbeitswelt ergebenden Einflüssen ab. Der Gestaltung der Arbeitswelt kommt daher bei der Verwirklichung einer familiengerechten Umwelt eine herausragende Bedeutung zu.
Die AGF fordert:
- den Ausbau familiengerechter Arbeitszeitformen z.B. zeitflexible Arbeitsplätze, Jahresarbeitszeitmodelle, Lebensarbeitszeitmodelle, bei denen gemeinsame freie Zeiten der Familienmitglieder zu berücksichtigen sind
- die Berücksichtigung der besonderen Belastung von Erziehenden und Pflegenden bei der Gestaltung von Schichtsystemen
- Rahmenbedingungen für eine Verkürzung oder auch Erhöhung der Arbeitszeit während oder nach einer Familienphase
- Bildungs- und Qualifizierungsangebote für Erziehende mit langen Erziehungspausen im Rahmen der Arbeitsförderung
- keine Gefährdung der Stabilität von Familien durch Zumutbarkeitskriterien bei der Arbeitssuche
- regelmäßige erwerbsarbeitsfreie Wochenenden
- die Ausdehnung des Rechtsanspruches auf einen Kindergartenplatz auf mindestens 6 Stunden - inklusive Übermittagsbetreuung - bei ausbildungsund berufsbedingter Abwesenheit der Eltern