AGF Arbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Niedersachsen

Sie haben die Wahl!

Mit dieser Zusammenstellung der familienpolitischen Ziele aus den Wahlprogrammen von CDU, FDP, Grünen, Linken und SPD möchten wir Ihnen die Wahlentscheidung zumindest unter familienpolitischen Aspekten erleichtern.

Von den Politiker*innen in der nächsten Legislaturperiode erwarten wir, dass sie die Familien mehr in den Fokus nehmen. Die Corona Pandemie hat die Defizite des bisherigen Systems sehr gut aufgezeigt und vor allem die Bildungsschere zwischen sozial oder finanziell benachteiligten und gutverdienenden Haushalten noch weiter geöffnet.

Wir erwarten ein flächendeckendes, pädagogisch hochwertiges und inklusives Angebot an Erziehung, Bildung und Betreuung in öffentlichen Kindertagesstätten oder Kindertagespflege und in Schulen – inklusive der Förderung von Herkunftssprachen. Familienzentren muss es flächendeckend geben, um den Eltern niedrigschwellige Kontakte zu Hilfen zu ermöglichen.

Um die Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit zukünftig weiter zu verbessern, muss der Rechtsanspruch auf Ganztagsbildung für Grundschulkinder gut umgesetzt werden. Bei der Betreuung für unter Dreijährige und Kinder im Kindergartenalter muss ein bedarfsgerechtes Angebot weiter ausgebaut werden – auch in Randzeiten und für außergewöhnliche Arbeitszeiten, solange es dem Kindeswohl entspricht.
Da Kinder und Jugendliche, Alleinerziehende und kinderreiche Familien unverändert stark überdurchschnittlich von Armut betroffen sind, muss die Politik bei allen Entscheidungen die Perspektive von Familien mit geringem Einkommen besser berücksichtigen. An der Einführung einer bedarfsorientierten Kindergrundsicherung auf Bundesebene führt kein Weg vorbei.

Der Zugang zu angemessenem Wohnraum ist die aktuelle soziale Frage. Familien mit niedrigem Einkommen müssen beim sozialen Wohnungsbau und bei der Wohneigentumsförderung unbedingt berücksichtigt werden.
Familien sind der Pflegedienst der Nation. Die Rahmenbedingungen für familiäre Pflege müssen weiter verbessert werden, damit Familien nicht überlastet werden. Ambulante, Tages- und Kurzzeitpflege müssen bedarfsgerecht und bezahlbar überall verfügbar sein – das gehört zur Daseinsvorsorge.

Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Ebenso darf es in Partnerschaften nicht zu Gewalttaten kommen. Die Realität sieht leider manchmal anders aus. Um hier gegenzusteuern, müssen Beratungsstellen, Schutzhäuser und Jugendämter, Gerichte und Polizei finanziell und personell gut ausgestattet sein.
Nutzen Sie Ihre Stimme für eine familienfreundliche und familiengerechte Politik in Niedersachsen. Gehen Sie wählen und stärken Sie dadurch unser demokratisches Zusammenleben.