Mehrwertsteuerreduzierung auf Produkte und Dienstleistungen für Kinder

Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienverbände (AGF) e.V. fordert die Bundesregierung auf, sich für eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Produkte und Dienstleistungen für Kinder einzusetzen. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, startete die AGF am Sonntag, den 21. September 2008 im Rahmen des Weltkindertagsfestes „Alle Kinder haben Rechte“ auf dem Potsdamer Platz in Berlin- Mitte eine bundesweite Postkarten-Kampagne.

Nach den geltenden Regelungen der Europäischen Union hat die Bundesregierung bereits jetzt die Möglichkeit, bestimmte Produkte für Kinder in der Mehrwertsteuer zu reduzieren, beispielsweise Kinderautositze. Familien müssen einen unverhältnismäßig hohen Anteil ihres Einkommens für Verbrauchsgüter ausgeben. Die Steuerreduzierung auf weitere Produkte und Dienstleistungen für Kinder, für die sich die Bundesregierung auf europäischer Ebene einsetzen muss, würde Familien finanziell spürbar entlasten, strukturelle Benachteiligungen von Familien abbauen und somit zu mehr Gerechtigkeit führen.

In vielen europäischen Nachbarländern gelten bereits jetzt reduzierte Mehrwertsteuersätze für Produkte und Dienstleistungen für Kinder. Nach den Berechnungen der AGF geben Familien durchschnittlich 1.350 € für die Baby-Erstausstattung aus. Eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf 7 % würde zu einer Entlastung von rund 150 € führen.